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Umzug der Stadtwerke Stuttgart nach Wangen: Energiewende an der Kesselstraße

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Umzug der Stadtwerke Stuttgart nach Wangen: Energiewende an der Kesselstraße

Neue Energie für unsere Zukunft: Bestandsgebäude wird umgenutzt, Wärmeenergie wird mittels Wärmepumpe erzeugt, Lastenaufzüge erzeugen Strom, Büromöbel aus recycelten Materialien.

Umzug der Stadtwerke Stuttgart nach Wangen: Energiewende an der Kesselstraße

Das Unternehmensschild über dem Eingang in der Kesselstraße macht schon was her.

Die Baustellen in Wangen machen Fortschritte, aber bis alles fertig ist, wird es noch ein bisschen dauern. Der Schwerpunkt liegt aktuell eindeutig an der und um die Kesselstraße herum. Der Neubau des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft Stuttgart macht Fortschritte und liegt wohl auch im Zeitplan. Gut 19 Millionen Euro investiert die Landeshauptstadt dort in einen neuen Betriebshof der Abfallsammlung, rund 170 Arbeitsplätze wird es dort künftig geben. Die Fertigstellung ist für Anfang 2024 geplant. Nur wenige 100 Meter weiter direkt an der Kesselstraße sind die Stadtwerke Stuttgart (SWS) kräftig am Bauen und Umbauen. Dort entsteht der neue Firmensitz, mehr als 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Stadtwerken und Stuttgart Netze werden hier künftig arbeiten. Rund 26 Millionen Euro investieren die Stadtwerke in das ehemalige Trost-Gebäude und in das Nachbargebäude. Und die Zeit drängt ein bisschen.

Eigentlich war der Umzug in die neue Firmenzentrale zunächst schon für Ende 2022 geplant gewesen. Aber die Engpässe auf dem Arbeits- und Materialmarkt betreffen seit vielen Monaten praktisch alle Baustellen, auch die der Stadtwerke. Erst verschob sich der Umzug auf Anfang 2023, inzwischen wird Oktober 2023 angepeilt, teilt die Sprecherin der Stadtwerke Stuttgart GmbH auf Anfrage mit. Das betrifft das Gebäude Kesselstraße 23, das ehemalige Trost-Gebäude. Ins Nachbargebäude Kesselstraße 21 werden Teile der Stadtwerke bereits Anfang Mai einziehen. Das Gebäude dient zunächst als Interimsquartier, da der Mietvertrag in der Friedrichstraße 45 bald ausläuft.

Die Suche nach einem neuen Standort für die Stadtwerke und vor allem die Stuttgart Netze hat die Stadt und auch den Gemeinderat einige Jahre beschäftigt. Die Stuttgart Netze hat ihren Sitz bisher auf dem EnBW-Areal an der Stöckachstraße im Stuttgarter Osten. Die EnBW will dieses ehemalige Betriebsgelände zu einem innovativen Quartier mit einer Mischung aus Wohnen, Arbeiten, sozialen Einrichtungen und mehr entwickeln. Das Areal ist auch IBA '27-Projekt, mit dem Abriss der ersten Bestandsgebäude soll in diesem Jahr begonnen werden. Die Arbeiten können aber erst dann so richtig beginnen, wenn die Stuttgart Netze dort ausgezogen ist. Ein Vorschlag der Stadtverwaltung, die neue Verwaltungszentrale auf dem Areal des Wasserwerks an der Poststraße am Neckar ebenfalls im Stuttgarter Osten anzusiedeln, war im Gemeinderat auf wenig Gegenliebe gestoßen. Das war schon 2018.

Bei der Suche nach einer Alternative wurden die Stadtwerke und die Stadt schließlich 2021 an der Kesselstraße in Wangen fündig. Dort stand das Trost-Areal leer. Das große Gebäude direkt gegenüber dem Sportgelände der SportKultur Stuttgart war jahrzehntelang die Zentrale des 1904 gegründeten Familienunternehmens Trost gewesen. Nachdem die Firma im Jahr 2016 von dem Ersatzteile- und Werkstattausrüstungslieferanten Wessels + Müller (WM) übernommen worden war, wurde der Standort in Wangen aufgegeben. Die Stadtwerke Stuttgart haben dort großes vor, das verkünden auch die auffälligen Banner in Stadtwerke-Blau rund um die Baustelle an der Kesselstraße: "Neue Energie für unsere Zukunft" ist dort zu lesen, "Ein neues Zuhause für die Energiewende" oder "Umfassendes Nachhaltigkeitskonzept am neuen Standort Kesselstraße". Schon allein die Tatsache, dass ein Bestandsgebäude umgenutzt und kein großer Neubau errichtet wird, spart sehr viel CO₂. Und auch sonst wollen die Stadtwerke mit und in ihrer künftigen Zentrale zeigen, was alles heute schon in Sachen Energiewende und Nachhaltigkeit möglich ist. Ein Großteil der benötigten Wärmeenergie soll mit Hilfe einer Wärmepumpe aus Abwasser gewonnen werden. Die Wärmepumpe wird mit lokal erzeugtem Solarstrom betrieben. Die Lastenaufzüge erzeugen Strom, wenn sie nach unten gleiten. Es werden Büromöbel aus recycelten Materialien gekauft, auf den Toiletten wird es kein warmes Wasser geben, das Dach wird begrünt, ein Mobilitäts-Hub natürlich mit grünem Strom entsteht, Folienmodule für die Fassade und kleine Windräder sind angedacht.

"Wir machen unser neues Zuhause zum Showroom unseres Know-Hows", sagte der technische Geschäftsführer der SWS, Peter Drausnigg, im vergangenen Jahr. Erlebbar soll all das im neuen großen Kundencenter im Erdgeschoss werden, wo künftig auch Vereine und Schulklassen die Energiewende-Möglichkeiten kennenlernen und zum Teil auch ausprobieren können. Auch Veranstaltungen sollen dort möglich sein. Das Mobilitätshub zur Bundesstraße 10 hin soll den Beschäftigten den Umstieg erleichtern. Und am Karl-Benz-Platz in Untertürkheim werden genügend E-Bikes, E-Scooter und E-Roller bereit stehen, damit ÖPNV-Nutzer die letzten Meter vom S-Bahnhof problemlos umweltfreundlich zurücklegen können.

Für das ehemalige Trost-Gebäude an der Kesselstraße wurde ein Mietvertrag über 20 Jahre mit Verlängerungsmöglichkeit abgeschlossen, es gibt auch ein Vorkaufsrecht. Und im Stöckach-Areal im Stuttgarter Osten kann nach dem Auszug der Stuttgart Netze dort dann das nächste Stuttgarter Großprojekt endgültig gestartet werden. Jürgen Brand

Frische italienische Küche

In der Trattoria Santini in Wangen genießen die Gäste traditionelle Küche in modernem Ambiente.

Es riecht nach Sonne und Süden: Die Trattoria Santini bringt ein Stück Italien in die Hedelfinger Straße im Gewerbegebiet von Wangen. Im September 2021 hat Sandra Menegaldo die Trattoria Santini neu eröffnet. Seitdem erfreuen sich die Gäste dort an leckeren Speisen aus der traditionellen italienischen Küche und einer feinen Auswahl an Weinen.

Das Ambiente der originalen Trattoria - helle große und moderne Räume sowie ein schöner Außenbereich - trägt dazu bei, dass sich alle wohlfühlen. Die große Gartenterrasse habe sich als beliebter Anziehungspunkt des jungen Restaurants erwiesen, sagt Sandra Menegaldo. Die Inhaberin selbst ist erfahren in der Stuttgarter Gastro-Szene. Vor dem Engagement in Wangen hat Sandra Menegaldo 24 Jahre in Gablenberg die Cantina dei Dogi geführt. Mit der Corona-Zwangspause war dort Schluss, und der Neustart hat sie in die Nähe des Neckarhafens geführt. Hier servieren sie und ihr Team köstliches Essen - leckere Antipasti, Pasta oder Fisch- und Fleischvariationen - mit frischen und hochwertigen Zutaten sowie mit viel Liebe zubereitet. ,,Die Frische ist das entscheidende", sagt die erfahrene Gastronomin. Die exklusive Auswahl delikater Weine direkt aus den besten Weingütern Italiens sind perfekt auf die Speisen abgestimmt. Ein täglich wechselnder Mittagstisch sorgt für kulinarische Vielfalt. ,,Und auch unsere Karte ist saisonal", sagt Sandra Menegaldo. eha

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