Das Beste aus Cannstatt.
Unbegrenzt lesen mit CZ Plus.
Das Beste aus Cannstatt. Mit CZ Plus unbegrenzt Inhalte der Cannstatter Zeitung lesen.
Ein besonderer Verein

Anzeige

Bad Cannstatt & Neckarvororte

Ein besonderer Verein

Marcel Pfost blickt auf sein erstes Jahr als Abteilungskommandant der Freiwilligen Feuerwehr Stuttgart, Abteilung Wangen, zurück.

Ein besonderer Verein

Dann raus müssen, wenn die anderen zu Hause bleiben sollen: Der Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr Wangen in einem Unwettereinsatz. Foto: privat

Neues vom HGV Wangen und aus dem Stadtbezirk

Das Jahr beginnt für die Feuerwehr meist sehr früh. Das Jahr 2022 war gerade mal 34 Minuten alt, als der Löschzug erstmalig ausrücken musste. Knapp 70 Einsätze kamen bis kurz vor Jahresende hinzu. Vom Brand bis zum Verkehrsunfall war wieder fast alles dabei, so Pfost, der seit Dezember 2021 Abteilungskommandant der Freiwilligen Feuerwehr, Abteilung Wangen, ist. „Hinzu kommen zum Beispiel Einsätze, wie im Zusammenhang mit der Ukrainehilfe." Hier wurden in kompletter Mannschaftsstärke an mehreren Tagen Betten in der Schleyerhalle beziehungsweise in Turnhallen aufgebaut. Was Pfost im vergangenen Jahr bei den klassischen Feuerwehreinsätzen allerdings besonders beschäftigt hat, ist die Verkehrssituation im Stadtbezirk. ,,Aktuell gibt es einfach zu viele Straßensperrungen die parallel stattfinden." Zum Teil müsse man zu Einsätzen große Umwege fahren. ,,Das führt dazu, dass wir später vor Ort sind und das kann ja im Sinne von Niemanden sein", ärgert sich Pfost. Im sei klar, dass die Baustellen alle notwendig seien, aber die Abstimmung, wo überall parallel gesperrt werde, müsse sich bessern.

Aber es gibt natürlich auch Positives zu berichten aus 2022. Der Wegfall vieler Corona-Beschränkungen wirkt sich auch auf die Arbeit bei der Feuerwehr aus. „In den vergangenen Jahren mussten zum Beispiel die Fahrerkabinen nach den Einsätzen desinfiziert werden und es durfte nicht in voller Besetzung zu Einsätzen gefahren werden, damit ein möglicher Coronaausbruch nicht den kompletten Löschzug betrifft", so Pfost. Zudem seien viele Lehrgänge und Weiterbildungen in den vorherigen Jahren ausgefallen. ,,Diese konnten wir nun Nachholen."Vor allem für den Nachwuchs bei der Feuerwehr sei das elementar.

Das Thema Nachwuchs Abteilungskommandanten beschäftigt den sowieso fast durchgängig. „Wir haben zwar mit dem Musikzug, dem Jugendmusikzug, der Altersgruppe, der Jugendfeuerwehr und dem Löschzug die größte Abteilung in ganz Stuttgart, trotzdem ist es immer eine Herausforderung vor allem für den Löschzug ausreichend Nachwuchs zu bekommen", sagt Pfost. Denn Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr zu sein, sei nicht einfach nur ein Hobby: ,,Das ist schon eine Berufung und ich muss der gesamten Abteilung Wangen, aber auch den Einsatzkräften von anderen Organisationen für Ihren Einsatz danken." An 365 Tagen im Jahr zu jeder Uhrzeit könne es zu einem Einsatz kommen. Und jeder Einsatz birgt natürlich ein gewisses Risiko. ,,Aus dem Gebäude, aus dem alle wegen Feuer fließBen, müssen wir rein - da muss man sich auf seine Kameraden und Kameradinnen jederzeit verlassen können.“ Ein qualifiziertes und zuverlässiges Team ist da gefragt. Gleichzeitig ist die Kameradschaft in ,,diesem besonderen Verein", wie Pfost ihn bezeichnet, auch eine der Sachen von denen man zehren kann. Umso wichtiger ist es, dass gerade kameradschaftsfördernde Ereignisse wieder stattfinden können. „Wir freuen uns sehr, dass nach zwei Jahren Pause am 28. Januar wieder das Traditionsfest „Die Kelter bebt" stattfinden wird und Ende August die Kirbe." tmi

Neue Artikel
cannstatter-zeitung.de wurde gerade aktualisiert. Wollen Sie die Seite neu laden?