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Die Geschichte des Glühweins

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Die Geschichte des Glühweins

Verschollen und wiederentdeckt

Die Geschichte des Glühweins

Darf auf keinem Weihnachtsmarkt heutzutage fehlen: Der Glühwein. Foto: dpa/Christoph Schmidt

Im Winter gibt es neben Schlittenfahren, Plätzchenduft und Kerzenschein wohl kaum etwas, das unsere Gemüter mehr erheitert als wärmender Genuss. Ob mit oder ohne Alkohol, weiß oder rot, vollmundig oder fruchtig-besonders der Glühwein ist hierzulande sprichwörtlich in aller Munde, wärmt Körper und Herzen. Doch wo kommt er her? Eine Spur führt ins Elbtal und fast 190 Jahre zurück.

Im sächsischen Elbtal liegt eine der kleinsten Weinregionen Deutschlands. Seit mehr als 850 Jahren prägt der Wein hier die Landschaft und das Leben. Und bringt dabei so manch genussvolle Entdeckung hervor. Auf Schloss Wackerbarth, im Herzen der Sächsischen Weinstraße gelegen, entstand aus Ideenreichtum und Geschick das älteste bekannte Glühweinrezept Deutschlands: Im Dezember 1834 suchte August Raugraf von Wackerbarth nach einem Getränk, das die Kälte vergessen macht und das Herz erwärmt. Er fügte unter anderem Safran, Anis und Granatapfel in weißen Wein - und erhitzte die Flüssigkeit. Ein Geistesblitz, der uns heute noch beglückt.

Lange verschollen, wurde das historische Rezept erst Ende 2013 im Nachlass des Raugrafen im Sächsischen Hauptstaatsarchiv in Dresden wiederentdeckt. Nach eingehender Prüfung durch Historiker war klar, dass es sich um ein besonderes Getränk handelt, das man heute als Glühwein bezeichnen würde. Um diese vergessene Tradition mit neuem Leben zu erfüllen, passten die Winzer von Schloss Wackerbarth die alte Rezeptur behutsam an den heutigen Geschmack an. Aus ausgewähltem sächsischen Weißwein, Traubensaft und fein würzenden Zutaten schufen sie ein feinfruchtiges Wintergetränk mit erlesenem Geschmack. djd

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