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Spoken Arts Festival 2022 im Stuttgarter Theaterhaus

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Veranstaltungen

Spoken Arts Festival 2022 im Stuttgarter Theaterhaus

 

Spoken Arts Festival 2022 im Stuttgarter Theaterhaus

Foto: Agentur Keller - Hannes

Eine Woche lang, vom 25. bis 31. Oktober, pulsiert in allen Ecken des Theaterhauses und anderen Orten in Stuttgart das Lebensgefühl der 1920er-Jahre. Das nagelneue Spoken Arts Festival widmet seine erste Ausgabe dieser Zeit des Umbruchs. Als Kooperation zahlreicher Kultureinrichtungen präsentiert das Festival die Vielfalt und Fülle künstlerischer Ausdrucksformen rund um das gesprochene Wort.

Aufbruchstimmung, Experimentierfreude, Freiheit

Vom 25. bis 31. Oktober wird in Stuttgart erstmals die Sprechkunst in all ihren Ausdrucksformen gefeiert. Beim Spoken Arts Festival zeigt sie sich in Verbindung mit Tanz, Musik und Performance.

Spoken Arts Festival 2022 im Stuttgarter Theaterhaus-2
Spoken Arts Festival 2022 im Stuttgarter Theaterhaus-3

Das Spoken Art Festival ist ein Format, das es so noch nicht gegeben hat: Alle Künste, die mit dem gesprochenen Wort zu tun haben, werden eine Woche lang in einer Vielzahl von Veranstaltungen zusammengeführt. Veranstaltet wird das Festival von der Akademie für gesprochenes Wort gemeinsam mit dem Deutschen Literaturarchiv Marbach, Kunstmuseum Stuttgart, Literaturhaus Stuttgart, den Schauspielbühnen in Stuttgart und dem Theaterhaus Stuttgart. Die künstlerische Leitung hat Joachim A. Lang.

Die erste Ausgabe des Festivals, das in den kommenden beiden Jahren fortgesetzt werden soll, findet vom 25. bis 31. Oktober statt und widmet sich der Kultur der 1920er-Jahre. Eintauchen in des Lebensgefühl dieser außergewöhnlichen Zeit kann das Publikum zum Auftakt am 25. Oktober mit der Revue „So, wie es ist, bleibt es nicht“. Dabei sind Meret Becker, die Bolschewistische Kurkapelle Schwarz-Rot, Gauthier Dance, Malonda, Cynthia Micas, Max Moor, Robert Stadlober sowie Loïc Damien Schlentz und Florian Fries von Stuttgarts Comedian Harmonists. „Die erste Festivalausgabe thematisiert mit den 1920er-Jahren einen Höhepunkt des gesprochenen Wortes und der Literatur“, sagt Joachim A. Lang. „Die Künste überschritten damals ihre Grenzen und erreichten Dimensionen, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat.“ Im Laufe der Festivalwoche geben sich zahlreiche weitere hochkarätige Künstlerinnen und Künstler die Klinke in die Hand. So liest beispielsweise Ulrich Matthes am 26. Oktober aus Franz Kafkas „Der Prozess“, Diana Haller gibt am selben Tag einen Liederabend. Am 28. Oktober gestaltet Robert Stadlober eine literarische Begegnung mit Kurt Tucholsky. Jeden Abend sprechen im Anschluss an die Veranstaltungen Nicole Köster und Stefan Siller vom SWR mit den Performenden im Glashaus des Theaterhauses beim Festival-Talk.

Die 1920er-Jahre stehen auch heute noch für wilde Party-Nächte, für Rausch, Extase, Leichtigkeit. Wie sich das angefühlt haben mag, lässt sich am 29. Oktober bei der „Langen Nacht“ live herausfinden. Denn da öffnet das Theaterhaus drei Säle und das Glashaus gleichzeitig. Bespielt werden die Bühnen vom Moka Efti Orchestra, das spätestens seit der Erfolgsserie „Babylon Berlin“ ein Garant für volle Säle und beste Stimmung im Timbre der „Golden Twenties“ ist, der Sängerin, Songwriterin und ‚Elektrik Diva‘ Malonda, Stuttgarts Comedian Harmonists und der stimmgewaltigen Kabarettistin Adrienne Haan. Wer Variéte, Literatur, Tanz und Zauberkunst erleben will, der kommt beim Literaterischen Salon mit dem Sprechensemble auf seine Kosten. Für einen unvergesslichen Abend sorgt außerdem die HipHoperin und Beat-Boxerin Lia Şahin.

Mit einer Lecture Performance wird am 30. Oktober eine der bekanntesten Vertreterinnen im Kunstmuseum wieder lebendig: „Anita Berber: Rekonstruktionen“. Sie galt als „die wildeste Frau der Weimarer Republik“ (GEO) und „ Femme Fatale der ‚Goldenen Zwanziger Jahre‘. Ständig auf Drogen und exzessiv bis ins Mark“ (SWR). Der Choreograf Martin Stiefermann und die Tänzerin Brit Rodemund erläutern in der Lecture Performance ihre Recherchereise in die Welt der 1920er-Jahre zur Tänzerin und Choreografin, live begleitet vom Pianisten David Schwarz. Zum Großen Abend der Literatur am 30. Oktober im Theaterhaus haben sich Hannelore Hoger, Claudia Michelsen und Devid Striesow sowie Saxofonistin Asya Fateyeva und Pianistin Valeriya Myrosh angekündigt. Am 31. Oktober präsentieren Joachim Król, Lary und Anna Schudt „Politische Reden der Zeit“. Gabriele Metsker

Spoken Arts Festival, 25. bis 31. Oktober 2022, Tag für Tag

25. Oktober:

20 Uhr: Festivaleröffnung „Zwanziger Jahre Revue“ Theaterhaus

26. Oktober:

17 Uhr: „Heimat der Heimatlosen“ (eine Erinnerung an das Vagabundentreffen in Stuttgart an Pfingsten 1929), Stadtarchiv
20 Uhr: Ulrich Matthes liest Franz Kafka, „Der Prozess“, Theaterhaus
20.30 Uhr: Diana Haller, Liederabend, Theaterhaus

27. Oktober:

18 Uhr: Toni Bernhardt & Sprechensemble, „Gänge an Ufern des Flusses“ (deutschsprachige Literatur der 1920er-Jahre), Theaterhaus
20 Uhr: Franziska Weisz (Friedrich Torberg: „Die Tante Jolesch oder Der Untergang des Abendlandes in Anekdoten“), Theaterhaus
20.15 Uhr: Norbert Hummelt („1922. Wunderjahr der Worte “, Buchvorstellung), Theaterhaus

28. Oktober:

19.30 Uhr: Robert Stadlober: Tucholsky, Theaterhaus
20 Uhr: Die Orsons, Theaterhaus
20.15 Uhr: Laute Stimmen der Literatur (ein Sprechreigen für 6 Stimmen und Klavier), Theaterhaus

29. Oktober:

17 Uhr: Stuttgarts Comedian Harmonists, Komödie im Marquardt
ab 20 Uhr: Spoken Arts „Die lange Nacht“, Theaterhaus (T1,T3,T4 und Glashaus)
20 Uhr: Moka Efti Orchestra, Theaterhaus (T1)
20.30 Uhr: Adrienne Haan „Zwischen Feuer & Eis“ (ein diabolisches Weimar-Berlin-Kabarett), Theaterhaus, T3
21 Uhr: Salon der Künste. Zauber.Tanz.Text., Theaterhaus, T4
22 Uhr: Stuttgarts Comedian Harmonists, Theaterhaus, T3
22 Uhr: Malonda, Theaterhaus. T1
22.30 Uhr: Lia Şahin, Theaterhaus, Glashaus

30. Oktober:

11 Uhr: „Der blaue Engel“, Andreas Kilb im Gespräch mit Dr. Vera Hildenbrandt, Theaterhaus
17.30 Uhr: Der blaue Engel, Literaturarchiv Marbach
13 Uhr: Prof. Dr. Torsten Hoffmann, „Der Autor im Boxring“ (zu den kämpferischen Anfängen des Schriftsteller-Gesprächs im Radio um 1930), Theaterhaus
15 Uhr: Anita Berber „Rekonstruktionen“, Kunstmuseum
19 Uhr: Großer Abend der Literatur, Theaterhaus

31. Oktober:

18.30 Uhr: Politische Reden der Zeit, Theaterhaus
19.30 Uhr: Michael Fehr & Arno Camenisch lesen aus ihren Werken, Literaturhaus
20.15 Uhr: Joseph Roth „Hiob“, präsentiert von Samuel Finzi & Gebrüder Glücklich, Theaterhaus
21 Uhr: Dead or Alive?! , Poetry Slam, Theaterhaus spoken-arts-festival.de

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